Fortsetzung vom Teil 1 (Raspberry mit Mini-TFT-Display im Hutschienen-Gehäuse)
Nun sitzt das Display also schön im Gehäuse – Zeit, die Software zu konfigurieren.
Zuerst kopiert man mit der passenden Software (z.B. Win32DiskImager) ein passendes Linux-Image auf die MicroSD-Karte. Ich empfehle das Raspbian Jessie Lite.
Nach dem Boot von der SD-Karte meldet an sich als Benutzer „pi“ mit dem Passwort „raspberry“ an. Wer eine deutsche Tastatur angeschlossen hat: dran denken, dass „y“ und „z“ vertauscht sind! 😉
Mit „sudo raspi-config“ wird dann das Dateisystem vergrößert, ein deutsches Tastaturlayout ausgewählt und die richtige Zeitzone eingestellt.
In /boot/cmdline.txt müssen folgende zwei Werte an die vorhandene Zeile angefügt werden:
fbcon=map:10 consoleblank=0
In /boot/config.txt muss SPI aktiviert werden – das geht mit folgendem Befehl:
dtparam=spi=on
Zum Laden der Framebuffer-Module legt man am besten die Datei /etc/modules-load.d/fbtft.conf mit folgendem Inhalt an:
spi_bcm2835
fbtft_device
Die Konfiguration des Framebuffer-Treibers erfolgt über die Datei /etc/modprobe.d/fbtft.conf mit folgender (langer) Zeile:
options fbtft_device custom name=fb_ili9341 gpios=reset:25,dc:24,led:23 speed=16000000 rotate=270 bgr=1
Das war alles. Nach eine Reboot sollte der Bootvorgang nach wenigen Sekunden auf dem Display zu sehen sein. 🙂
Mit dem Mini-TFT hat man ab sofort die Möglichkeit, kritische Kernel-Meldungen sofort auf der Konsole zu sehen. Sollte sich der Raspi (aus welchem Grund auch immer) mal „aufhängen“, hat man so noch eine Konsole – mit dem HDMI-Anschluss wird man im Schaltschrank meistens wohl eher nichts anfangen können.
Längerfristig plane ich, so eine Art „Systemstatus“ auf der Konsole ausgeben zu lassen (Systemlast, Prozesse, …) – so dass man für Diagnosezwecke im Schaltschrank sehen kann ob alles ok ist, ohne sich dazu per SSH mit dem Raspi verbinden zu müssen.