Photovoltaik

Um die Energie für unser Plusenergie-Haus zu erzeugen, brauchen wir natürlich eine Photovoltaikanlage. Im Kaufvertrag mit der Stadt war vorgeschrieben, pro m² Wohnfläche eine bestimmte kWh-Leistung durch Photovoltaik zu realisieren. In unserem Fall „müssen“ wir eine Anlage mit mind. 9,1 kWp errichten. Aufgrund des minimalen Mehraufwands (Wechselrichter usw. ist ja dann alles schon da) haben wir auf 9,8 kWp „aufgerundet“.

Im Grunde braucht man für die Photovoltaikanlage dann nur noch drei Zutaten:

  1. Aufständerung
  2. Photovoltaik-Module
  3. Wechselrichter

Bei der Aufständerung wurde die Auswahl eingegrenzt, da wir ein Flachdach haben und eine Ost-West-Aufständerung für uns den idealen Ertrag erbringt. Wir sind letztendlich auf das System D-Dome 2.0 von K2 Systems gestoßen. Die Montageanleitung ist recht ausführlich und verspricht eine recht einfache Installation.

Die Auswahl der PV-Module fiel da schon schwerer. Es gibt unzählige Faktoren: mono- oder polykristallin, Leistungen von 180 bis 350 Watt pro Modul, zwei bis vier Busbars, Glas- oder Kunststoff, und so weiter… Am Ende fiel die Entscheidung auf Heckert NeMo® 60 P 260: polykristallin, 4 Busbars, 260 Watt. Diese haben für uns ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, 11 Jahre Produktgewährleistung, 25 Jahre Leistungsgarantie (10 Jahre 90% und 25 Jahre 80%). Naja, „Made in Germany“ auch noch, wobei die Komponenten vermutlich auch nur zugekauft werden.

Den Wechselrichter werde ich in einem separaten Beitrag beschreiben.

Wir haben uns zwei Angebote eingeholt (vom Solateur „um die Ecke“ und einem größeren Anbieter einige Kilometer entfernt), sowie im Internet die Preise für einen eventuellen Selbst-Aufbau zusammengesucht. Fazit: der Eigen-Aufbau spart mehrere tausend Euro (fairerweise: Marge des Solateurs, Arbeitszeit für Aufbau, Rücklagen für Gewährleistung, usw.).

Also habe ich eines Tages die Bestellung bei einem großen PV-Händler aufgegeben, der sowohl die gewünschte Aufständerung als auch die Module im Sortiment hat. Dieser hat bei der Aufständerung auch die Detailplanung gemacht (damit dann am Dach nicht plötzlich irgendein wichtiges Teil fehlt) sowie die Berechnung für Windlast etc. durchgeführt. Außerdem haben wir mit dem Dachdecker und dem Hersteller der Dachhaut (FDT) die Vertäglichkeit der Bautenschutzmatten vom K2-System mit der Dachfolie (Rhepanol hg) abgestimmt. Eines Tages kam dann die große Lieferung der Module (zwei riesige Einwegpaletten) sowie der Aufständerung (nur ein paar Kartons mit knapp über 100 Kilo). Da zu dem Zeitpunkt unser Dach noch nicht fertig war, haben wir die Sachen zu uns nach Hause liefern lassen und in der Garage zwischengelagert.

Am Donnerstag (10.11.) war das Dach dann endlich fertig gestellt (Vlies & Kiesschüttung). Am Freitag Vormittag habe ich bei einsetzendem Schneefall die Aufständerung komplett auf’s Dach geschleppt, zusammengeschraubt und grob aufgestellt:

Flachdach fertig bekiest Aufständerung (K2 D-Dome 2.0)

Das Ganze hat (ganz alleine) nur rund zwei Stunden gedauert. 🙂

Am Freitag Abend haben wir zu zweit die ersten 21 von insgesamt 38 Modulen zum Haus gefahren (auf zwei Autos verteilt), am Samstag Morgen dann die restlichen 17. Zudem habe ich noch Erdungskabel (6mm²) gecrimpt und mit Edelstahlschrauben vorab an die Rahmen montiert, um die Anlage später erden zu können.

Transport der PV-Module

Der Aufbau lief dann am Samstag und Sonntag mit einigen freiwilligen Helfern und den interessiert beobachtenden Kindern. 🙂 Insgesamt dauerte das etwa 10 Stunden „netto“, größere Probleme gab es nicht. Anfangs lief’s natürlich noch etwas zäh (bis man den Dreh raus hat und alles richtig eingemessen ist), am Ende lief’s wie am Schnürchen.

Eine Rohrentlüftung war im Weg... PV-Anlage fertig installiert

Also: Film ab! 🙂