Wer will fleißige Handwerker seh’n…

… ICH!

Blöderweise kommt nur niemand. Eigentlich sollten gestern die Mauerarbeiten im Keller starten. Voller Vorfreude stand ich so gestern Abend an der Baustelle, um dort festzustellen, dass nichts passiert ist. Nachdem auch heute früh niemand an der Baustelle zu sehen war, habe ich mit dem Rohbauer telefoniert. Ergebnis: „Wir haben machen zwei Wochen Urlaub, nicht eine…“.

Ich gönne dem Bauunternehmen ja den Urlaub, und auch gerne zwei Wochen – gar keine Frage – aber ich finde es extrem nervig, wenn der Urlaub stillschweigend verlängert wird. Vielleicht gab es auch nur ein Kommunikationsproblem zwischen Rohbauer und Architekt (=Bauleiter) – jedenfalls hatte mir dieser per E-Mail geschrieben, dass der Rohbauer für eine Woche im Urlaub sei.

Ganz anders läuft da bislang der Kontakt mit unserem Sanitärunternehmen. Der war auch im (angekündigten) Urlaub und hat mich danach unaufgefordert (quasi völlig überraschend) angerufen um die weiteren Details zu klären.

Also wieder eine Woche die in’s Land zieht… 🙄

Lektion 1: Trust No-One

Nimm‘ immer (ausnahmslos immer!) einen Zollstock und einen Laser-Disto mit auf die Baustelle, und besuche diese vor allem während der Rohbauphase mindestens 1x täglich!

Alle am Bau Beteiligten sind nunmal auch nur Menschen, und die machen eben Fehler.

Ich bin da nicht nachtragend – ein Fehler kann passieren (ist bei mir ja nicht anders). Die Frage ist dann nur, wie professionell damit umgegangen wird. In meinem Fall wurde bislang alles kurzfristig und ohne „Murren“ korrigiert.
Bei Fehlern in Software schickt man halt ein Update raus. Bei einem falsch gesetzten Futterrohr muss man dagegen woanders eine Kernbohrung machen. Eine falsch gegossene Kellerwand wäre aber schon deutlich problematischer.

Also: alles nachmessen. Täglich. Das ist nicht böse gemeint und soll auch kein falsches Mißtrauen gegenüber den Arbeitern ausdrücken, sondern nur Fehler möglichst früh an Tageslicht bringen und somit kostengünstig behebbar machen.

Keller ist betoniert

Wenn’s mal läuft, dann richtig 🙂

Am Mittwoch wurden die Armierungsarbeiten fortgesetzt und die druckwasserdichten Kellerfenster sowie die Futterrohre für die diversen Durchführungen eingebaut (Zuluft, Abluft, Mehrspartenhauseinführung, Sole, Abwasser). Am Donnerstag kam dann die Innenschalung und schließlich der Beton:

Kelleraußenwand ist gegossen

Bis Freitag Nachmittag war die Schalung entfernt und alles aufgeräumt. Das Rohbauunternehmen macht nun erst mal eine Woche Urlaub.

Unsere "Weiße Wanne"

Aushub und Bodenplatte

Zuerst einmal möchte ich dem Baggerfahrer größten Respekt zollen:

Aushubpräziser Aushub

Ich finde es faszinierend, wie exakt und ordentlich so ein Loch im Boden aussehen kann. Etwa fünf Lastwagen fuhren quasi „im Kreis“ und entsorgten den Aushub am laufenden Band. Donnerstag Mittag startete der Aushub, Freitag Nachmittag war alles erledigt.

Am Anfang der folgenden Woche wurde die Baustelle eingerichtet (da gab’s noch kleinere Koordinationsprobleme mit dem Baustromanschluss), am Donnerstag kam die Sauberkeitsschicht, am Freitag stand bereits die Verschalung für die Bodenplatte sowie die Styrodur-Dämmung:

SauberkeitsschichtBodendämmungBodendämmung

Am Montag wurde bei strahlendem Wetter die Bodenplatte armiert und gegossen:

Bodenplatte

Und heute (Dienstag) stand bereits die äußere Schalung der Kellerwände:

Schalung der KellerwandArmierung

Baustart!

Gestern hat unser Rohbauer das Schnurgerüst aufgestellt und heute mit dem Aushub begonnen. Man glaubt gar nicht welche Wirkungs diese halbfertige Baugrube bereits ausstrahlt. Es geht tatsächlich los!

Juhuu!

Einziger Wermutstropfen: das Aushub-Material ist etwas lehmhaltiger als erhofft. An unserer Ecke ziehen sich einige Lehmadern ungleichmäßig durch den Boden. Lehm ist insofern schlecht, als dass man damit nichts machen kann außer diesen auf einer Deponie entsorgen zu lassen (was bei ein paar hundert m³ eine mittlere vierstellige Summe kostet). Der Mutterboden ist auf Seite geschoben, den sandigen Boden heben wir für das Auffüllen der Baugrube auf. Außerdem bekommt unser Nachbar gleich noch so viel er braucht (bei ihm wurde damals etwas zu viel Aushub weggefahren). Und ein guter Bekannter hat sich auch schon als Abnehmer zum Auffüllen seines Gartens angeboten (danke, Thomas!). 🙂

Baugrube Erdprofil