Malerarbeiten

Umittelbar vor dem Verlegen von Parkett und Fliesen 🙂 haben wir natürlich noch die Wände und die Decken gestrichen. Gestartet haben wir im Keller – der Effekt eines so „sauberen“ Raumes ist absolut beeindruckend.

Die Kinder wurden zeitweise einfach vor einem Tablet „geparkt“. 🙂

Gestrichen haben wir mit Silikat-Innenfarbe von Renovo. Als uns die zeitweise mal ausgegangen war habe ich auch Silikatfarbe bei Hornbach gekauft, die war allerdings deutlich „flüssiger“ und (zumindest bilde ich mir das ein) nicht so gut deckend wie die von Renovo.
Beim Erstanstrich sollte zumindest auf Gips-Untergründen immer noch eine Grundierung verwendet werden. Wir haben nur die Zementputz-Wände (Bäder und einige Kellerräume) ohne Grundierung gestrichen – dort verkieselt die Silikat-Farbe mit dem Untergrund. Die Betondecken haben wir aber sicherheitshalber auch grundiert (die Schalung enthält wohl häufig Trennmittel, die dann noch an der Betonpberfläche haften können).
Unser Verputzer hatte uns den Tipp gegeben, die Grundierung gleich großzügig mit Farbe zu mischen, das spart dann einen Arbeitsgang. Für die Grundierung habe ich deshalb 50% Silikatgrundierung, 25% Farbe und 25% Wasser angerührt. Die Deckkraft war in der Tat recht gut, aber nur ein einziger Anstrich darüber war oftmals doch noch zu wenig.

Die Werkzeuge waren ganz klassisch: Grundierung mit Quast, Anstrich mit Walze. Beim „nächsten Haus“ würde ich mir aber definitiv mal eine sogenannte Airless-Lösung anschauen. Wenn man den Berichten glauben darf schafft man es damit, das gesamte Haus an jeweils einem Tag zu grundieren bzw. zu streichen (d.h. nach drei Tagen ist das Haus komplett grundiert und 2x gestrichen!).

Bei allen fertigen Betonelementen gibt es zwangsläufig winzige Lufteinschlüsse – wenn die Decke weiß gestrichen ist sieht man diese als kleine schwarze Pünktchen. Die Lösungen hierfür sind:

  • Decke tapezieren (Tapete oder Malervlies) und anschließend streichen
  • Decke spachteln (Finish oder Multifinish), schleifen und anschließend streichen
  • Decke einfach so streichen, in die Löcher jeweils einzeln mit der Fingerspitze einen winzigen Klecks Acryl reindrücken, dann noch mal streichen

Wir haben uns übrigens für die dritte Variante entschieden und das nicht bereut – man sieht absolut nichts. Wenn die Decke aber zu Rissen neigt wäre Tapete/Malervlies vielleicht besser. Tapezieren kann man in ein paar Jahren ja aber immer noch. 😉 Zudem waren wir ja ohnehin in jedem Raum mit Acryl unterwegs, um die Fuge zwischen Wand und Decke zu schließen. Der beste Zeitpunkt für die Acrylarbeiten ist übrigens zwischen dem ersten und dem zweiten Anstrich.

Verteilerschrank

Nachdem wir im Januar die meisten Leitungen eingezogen hatten ging es Anfang März an den Verteilerschrank. Mit dem Elektriker wurde vereinbart, dass ich den Verteilerschrank selber verdrahte und er dann später den (separaten) Zählerschrank anschließt sowie am Ende die gesamte Anlage durchmisst.

Nach einer etwa einwöchigen Planungsphase stand das Equipment fest: ein „Hager ZB35S“ sollte es werden, ausgestattet mit verschiedenen fertigen Modulgruppen (UD21A1 usw). Dazu ordentliche Kabelrinnen (OBO Bettermann RKSM). Da der Schrank und die Kabelrinne per Spedition versendet werden mussten, habe ich diese im selben Shop bestellt um Versandkosten zu sparen. Die Hager-Schrankmodule (UD…) hatte ich in einem anderen Shop bestellt, wo diese nochmal deutlich günstiger waren, dort dauerte der Versand nur leider etwas länger. An einem Mittwoch Vormittag wurde alles angeliefert, mit der Familienkutsche zur Baustelle gefahren und am Donnerstag Abend mit der Installation begonnen.

Das war die Ausgangssituation:

Zuerst habe ich den Schrank an die Wand geschraubt (ging zum Glück alleine, sieht schwerer aus als es ist) und anschließend die Kabelbündel gelöst und grob vorsortiert:

Dann konnte ich schon die Trägermodule einbauen (die wurden später übrigens noch mal versetzt):

Ich bereue es überhaupt nicht, mich für diese Module entschieden zu haben: die Installation ist kinderleicht, alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt und mir hatte nichts gefehlt (außer zwei zu wenig bestellten Trägerschienen weil ich mich verrechnet hatte). Das System ist relativ einfach: es gibt diese Module in verschiedenene Breiten (ein bis zwei Felder), in verschiedenen Höhen (ich glaube ein bis drei Reihen) sowie mit isolierten Hutschienen (ideal für Reihenklemmen) und mit „normalen“ Hutschienen und offenen Abdeckungen. Eine genaue Stückliste plane ich am Ende noch mal zu veröffentlichen.

Die Reihenklemmen

Dann ging es auch schon an die eigentliche Fleißarbeit: das Auflegen aller Leitungen auf die Reihenklemmen. Bei der KNX-Installation ist das obligatorisch, weil man so beliebig zwischen Aktoren und Verbrauchern (=Steckdosen/Lampenauslässen) umklemmen kann. Bei einer „konventionellen“ Verdrahtung braucht man das normalerweise nicht, da werden die NYM-Leitungen direkt an die Sicherungsautomaten angeklemmt.

Ich hatte mich für das Klemmensystem von PHOENIX entschieden und auch das nicht bereut. Es gibt für wirklich jeden Zweck die passende Klemme.

Es hat ganz schön lange gebraucht bis ich guten Gewissens die erste NYM-Leitung abgezwickt hatte („ab ist ab“ – da will man keinen Fehler machen), und irgendwann war die erste Klemme fertig aufgelegt:

Den Freitag Abend und den kompletten Samstag habe ich dann im Keller verbracht und durfte am Ende auf das Ergebnis stolz sein:


Nach weiteren fleißigen Abenden konnte ich dann endlich die ersten KNX-Geräte einbauen und mit der Verdrahtung loslegen:

Fortsetzung folgt.

Fußbodenheizung

Im Lauf dieser Woche haben die Sanitär-Jungs die Fußbodenheizung verlegt und dazu auch die komplette Bodendämmung eingebaut. Außerdem mussten die Lüftungsrohre für das Erdgeschoss auf dem Rohfußboden des OG verlegt werden. Die Geschwindigkeit war beeindruckend: nach nur knapp einer Woche waren die drei Handwerker komplett fertig. So sah das im Keller aus:

Oftmals musste die untere Dämmschicht entsprechend „geschnitzt“ und mit Dämmschüttung aufgefüllt werden:

Für den Technikraum habe ich mir was Besonderes einfallen lassen 🙂 Damit die Dämmung und später der Estrich verlegt werden können, mussten die Baustromkästen ja irgendwie auf Seite. Statt die ins Treppenhaus zu schleppen habe ich die einfach aufgehängt:

Nun kann der Estrich kommen…

Dampfsperre

Nach DIN 18195-4 müssen Bodenplatten bei Räumen „die für den ständigen Aufenthalt von Personen geeignet sind“ gegen Dampfdiffusion und Bodenfeuchtigkeit abgedichtet werden. Ob das auch bei einer „weißen Wanne“ (wasserundurchlässigem Beton) notwendig ist, scheint umstritten zu sein.

Wir sollten jedenfalls zumindest im Technikraum die Dampfsperre verlegen bevor die Sanitär-Rohinstallation begann (damit die ihre Rohre darüber verlegen können). Wir haben uns kurzfristig für das Produkt „Katja Sprint“ von Knauf entschieden, weil wir die auch relativ einfach selbst verlegen können – anders als Bitumenbahnen, die heiß verklebt werden müssen.

Zutaten: Katja Sprint (35 Meter pro Rolle, ca. 40m²), Anschlussfix (Bitumenkleber) und Anschlusstreifen (zum Verbinden von Kopfstößen). Das Verlegen geht wirklich relativ einfach – mit etwas Rechnerei und Planung kann man den Verschnitt auch gut minimieren. Ich würde das trotzdem nie wieder selber machen wollen: das ganze Material hat uns im Einkauf rund 600,- EUR gekostet (u.a. weil ich zu viel Anschlussstreifen gekauf und viel zu viel Kleber verbraucht habe), für 1000,- EUR hätte eine Estrichfirma das letztlich auch erledigt (wahlweise mit Katja oder Bitumenbahnen). Zudem habe ich nun die ganzen Reste (eine halbe Rolle Bahn und zwei Rollen Anschlussstreifen) übrig und muss schauen wie ich das los werde…

Zu den Innenwänden habe ich die Katja-Bahnen nicht nach oben stehen lassen, sondern (wie im Datenblatt angegeben) mittels Kleber an den Bitumenbahnen unter den Mauersteinen verklebt. Der Kleber erfüllt seinen Zweck (klebt wie Sau…), sollte aber unbedingt nicht unter ca. 20-25° verarbeitet werden, sonst ist der viel zu zäh. Am Ende habe ich die Kartuschen mit einem kleinen Heizlüfter vorsichtig vorerwärmt. Letztendlich hat das sorgfältige Verkleben ewig gedauert und auch wenig bis keinen Spaß gemacht. Die gesparten 400 Euro war mir das jedenfalls nicht wert…

Freud und Leid…

… liegen manchmal ja sehr nah beieinander. So wie bei unserem Innenputz. Am 12. Dezember hat der Innenputz-Trupp bei uns mit seiner Arbeit begonnen.

Eigentlich sollte der Putz vor Weihnachten fertig sein. Klappte aber leider nicht: in den 10 Werktagen waren die Jungs nur an 5 Tagen da. Bei mir hatte sich niemand gemeldet wenn keiner kam (warum auch…). Im neuen Jahr ging’s dann am 09.01. weiter, gleichzeitig wollte aber an diesem Tag eigentlich auch der Sanitärbetrieb mit der Fußbodendämmung anfangen, und vorher mussten wir noch die Dampfsperre im Keller verlegen. Estrich ist auch schon bestellt (auf Ende Januar) – wird also nun alles unnötig stressig.

Während die Putzer diese Woche weiter gearbeitet haben, ging offenbar das Silo mit dem Gipsputz leer. Für die restlichen Wände wurde dann Sackware in die Putzmaschine gekippt. Das führte vielleicht auch dazu, dass im Keller in drei Räumen statt dem vereinbarten Gipskalkputz ein Zementkalkputz verwendet wurde. Und das Ergebnis ist alles andere als zufriedenstellend:

Die Putzer waren „leider“ so schnell, dass die drei (falschen) Räume innerhalb eines Tages mit Zementputz verputzt wurden, am Abend war es also schon zu spät (und die Arbeiter schon nicht mehr auf der Baustelle). Vom Architekten (Bauleitung!) und dem Chef der Verputzer habe ich bislang noch keine Rückmeldung bekommen. Ich bin gespannt wie das nächste Woche weiter geht. Da muss definitiv nachgearbeitet werden: wenn ich „böse“ wäre, müsste der komplette Zementputz noch mal runter, und der bestellte glatte Gipsputz hin.

Es gibt aber auch was Positives: der Gipsputz im EG/OG ist wirklich sehr schön geworden (mit kleinen Ausnahmen, aber das lässt sich problemlos spachteln und schleifen). Und das Haus wurde sauberer hinterlassen als vor dem Verputzen.

[ Update 18.01.2017 ] Gestern Vormittag habe ich mich mit dem Verputzer getroffen. Als ich ihn darauf ansprach, dass man den Zementputz in dieser Form nicht streichen kann, meinte er nur „ja, freilich! Ist ja noch nicht fertig.“ Da kommt noch ein Oberputz drauf. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt ist notwendig, weil der Zementputz zu langsam getrocknet ist um ihn am selben Tag glatt zu ziehen, aber gleichzeitig zu schnell um ihn am nächsten Tag zu glätten. (Hätte er in den drei Räumen gleich einen Gipsputz aufgetragen, hätte er sich diesen Schritt sparen können…)

Ist also alles kein Problem. 🙂 Die Deckenfugen und Betonaußenwände werden auch erst nach dem Estrich verspachtelt, wenn die größte Feuchtigkeit draußen ist (dann quillt da nichts mehr auf). Auch soll ich bis dahin beim Gipsputz eventuelle Macken markieren, die werden dann auch gleich ausgebessert. Er hat mir sogar empfohlen, nicht selber irgendwelche Kratzer zuzuspachteln: „wir haben eh Putz und Kelle da, für uns ist das nur ein Handgriff“. 🙂

Sch***e…

Sturmtief Egon hat auch im Baugebiet seine Spuren hinterlassen. Unter anderem hat’s unser Bauklo umgehauen. Da das wegen dem Frost in den letzten Wochen auch nicht leergepumpt wurde, dürfte es da drin nun ziemlich unangenehm ausschauen…

Bei den Nachbarn wurde in den letzten Tagen mit dem WDVS begonnen. Die Arbeiter dürfen ihre Styroporklötze nun über mehrere tausend m² verteilt wieder zusammensuchen. Zudem hat sich der Styropor-Müllhaufen eines anderen Nachbarn von alleine entsorgt. 😉

Termin-Chaos

Wenn der Architekt anruft und als erstes fragt, ob man „gut und bequem“ sitzt…

Das Problem: aktuell wird die Solebohrung bei unserem Nachbarn durchgeführt. Das Bohrunternehmen möchte diese Woche noch bei uns bohren, ansonsten wird es dieses Jahr nichts mehr und wir müssten bis Januar warten. Aktuell steht aber noch das Rohbau-Gerüst vor dem Haus – so kann am geplanten Ort nicht gebohrt werden. Alternativ wäre eine Bohrung im Garten möglich, dann laufen die Sole-Leitungen aber rund 15-20 Meter im Garten entlang bis sie im Haus münden – was bedeutet dass die Sole-Leitungen dann besser isoliert werden sollten, da die Erde in -60m ja wärmer ist als in -2m.

Das Gerüst steht deshalb noch, weil die Dachdecker noch nicht fertig sind: es fehlt das Vlies und der Kies. Das Vlies legen die Dachdecker, der Kies wird von einem separaten Unternehmen angeliefert. So lange der Kies nicht liegt, können wir die Aufständerung für die PV-Anlage nicht aufstellen. Die PV-Aufständerung (ca. 150 Kilo Material) lagern bereits im Haus, die PV-Module (2 Europaletten) in meiner Garage. Würden wir nun das Gerüst kurzfristig abbauen lassen, dann könnte zwar die Solebohrung an der geplanten Stelle erfolgen, aber die PV-Aufständerung müssten wir während der Estrich-Verlegung wieder rausschleppen und irgendwo zwischenlagern, außerdem wäre das Dach nicht fertig (ohne Kies-Eindeckung zählt es nicht als „hart bedacht“, was z.B. den Schutz vor Funkenflug betrifft).

Da ich die Bohrung an der ursprünglich geplanten Stelle haben möchte, werden wir diese voraussichtlich erst nächstes Jahr machen. Die Wärmepumpe wird vorher eh noch nicht benötigt, das Heizprogramm für den Estrich wird mit einem externen Zuheizer gemacht (Heizöl/Strom), da das Bohrloch bei zu großer Energieentnahme vereisen würde.

Das alles wäre kein Problem, wenn die Dachdecker ihr Gewerk komplett abgeschlossen hätten. Der Architekt (=Bauleiter) hätte da durchaus auch ein Auge drauf haben können…

Raspberry Pi als SmartHome-Server (Teil 2)

Fortsetzung vom Teil 1 (Raspberry mit Mini-TFT-Display im Hutschienen-Gehäuse)

Nun sitzt das Display also schön im Gehäuse – Zeit, die Software zu konfigurieren.

Zuerst kopiert man mit der passenden Software (z.B. Win32DiskImager) ein passendes Linux-Image auf die MicroSD-Karte. Ich empfehle das Raspbian Jessie Lite.

Nach dem Boot von der SD-Karte meldet an sich als Benutzer „pi“ mit dem Passwort „raspberry“ an. Wer eine deutsche Tastatur angeschlossen hat: dran denken, dass „y“ und „z“ vertauscht sind! 😉

Mit „sudo raspi-config“ wird dann das Dateisystem vergrößert, ein deutsches Tastaturlayout ausgewählt und die richtige Zeitzone eingestellt.

In /boot/cmdline.txt müssen folgende zwei Werte an die vorhandene Zeile angefügt werden:

fbcon=map:10 consoleblank=0

In /boot/config.txt muss SPI aktiviert werden – das geht mit folgendem Befehl:

dtparam=spi=on

Zum Laden der Framebuffer-Module legt man am besten die Datei /etc/modules-load.d/fbtft.conf mit folgendem Inhalt an:

spi_bcm2835
fbtft_device

Die Konfiguration des Framebuffer-Treibers erfolgt über die Datei /etc/modprobe.d/fbtft.conf mit folgender (langer) Zeile:

options fbtft_device custom name=fb_ili9341 gpios=reset:25,dc:24,led:23 speed=16000000 rotate=270 bgr=1

Das war alles. Nach eine Reboot sollte der Bootvorgang nach wenigen Sekunden auf dem Display zu sehen sein. 🙂

Mit dem Mini-TFT hat man ab sofort die Möglichkeit, kritische Kernel-Meldungen sofort auf der Konsole zu sehen. Sollte sich der Raspi (aus welchem Grund auch immer) mal „aufhängen“, hat man so noch eine Konsole – mit dem HDMI-Anschluss wird man im Schaltschrank meistens wohl eher nichts anfangen können.

Längerfristig plane ich, so eine Art „Systemstatus“ auf der Konsole ausgeben zu lassen (Systemlast, Prozesse, …) – so dass man für Diagnosezwecke im Schaltschrank sehen kann ob alles ok ist, ohne sich dazu per SSH mit dem Raspi verbinden zu müssen.