Termin-Chaos

Wenn der Architekt anruft und als erstes fragt, ob man „gut und bequem“ sitzt…

Das Problem: aktuell wird die Solebohrung bei unserem Nachbarn durchgeführt. Das Bohrunternehmen möchte diese Woche noch bei uns bohren, ansonsten wird es dieses Jahr nichts mehr und wir müssten bis Januar warten. Aktuell steht aber noch das Rohbau-Gerüst vor dem Haus – so kann am geplanten Ort nicht gebohrt werden. Alternativ wäre eine Bohrung im Garten möglich, dann laufen die Sole-Leitungen aber rund 15-20 Meter im Garten entlang bis sie im Haus münden – was bedeutet dass die Sole-Leitungen dann besser isoliert werden sollten, da die Erde in -60m ja wärmer ist als in -2m.

Das Gerüst steht deshalb noch, weil die Dachdecker noch nicht fertig sind: es fehlt das Vlies und der Kies. Das Vlies legen die Dachdecker, der Kies wird von einem separaten Unternehmen angeliefert. So lange der Kies nicht liegt, können wir die Aufständerung für die PV-Anlage nicht aufstellen. Die PV-Aufständerung (ca. 150 Kilo Material) lagern bereits im Haus, die PV-Module (2 Europaletten) in meiner Garage. Würden wir nun das Gerüst kurzfristig abbauen lassen, dann könnte zwar die Solebohrung an der geplanten Stelle erfolgen, aber die PV-Aufständerung müssten wir während der Estrich-Verlegung wieder rausschleppen und irgendwo zwischenlagern, außerdem wäre das Dach nicht fertig (ohne Kies-Eindeckung zählt es nicht als „hart bedacht“, was z.B. den Schutz vor Funkenflug betrifft).

Da ich die Bohrung an der ursprünglich geplanten Stelle haben möchte, werden wir diese voraussichtlich erst nächstes Jahr machen. Die Wärmepumpe wird vorher eh noch nicht benötigt, das Heizprogramm für den Estrich wird mit einem externen Zuheizer gemacht (Heizöl/Strom), da das Bohrloch bei zu großer Energieentnahme vereisen würde.

Das alles wäre kein Problem, wenn die Dachdecker ihr Gewerk komplett abgeschlossen hätten. Der Architekt (=Bauleiter) hätte da durchaus auch ein Auge drauf haben können…

2 thoughts on “Termin-Chaos”

  1. Hallo Klaus,

    erstmal vielen Dank für diesen tollen Blog. Sehr informativ für alle, die mit Eigenleistung bauen wollen.

    Eine Frage hätte ich zum erwähnten Zusatzheizer: Welches Modell hast Du genommen? Wurde der tatsächlich mit Öl betrieben?

    Viele Grüße
    Stefan

    1. Das genaue Modell kenne ich nicht, das Gerät wurde vom Heizungsbauer zur Verfügung gestellt. Es gibt aber auch Anbieter, die solche Geräte verleihen.
      Betrieben wurde der Zuheizer mit Strom (3-phasig, am Baustromkasten angeschlossen). Der Stromverbrauch war *wirklich* heftig (naja, effektiv heizt man einige Tage lang durchgehend mit ich glaube ca. 10kW). Der Aufwand für einen externen Zuheizer auf Basis von Diesel oder Heizöl lohnt sich laut Heizungsbauer für „kleine“ EFHs nicht wirklich, zumal es solche Zuheizer wohl auch kaum in „klein“ gibt.

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