Um die Wirkung der aufwendigen Passivhaus-Dämmung zu messen, plane ich einige Sensoren u.a. unmittelbar vor und hinter der Kellerisolierung anzubringen. Konkret werden es die beliebten DS18B20 von Maxim (ehemals Dallas). Diese haben eine Genauigkeit von 0,5°, eine Auflösung von 12 Bit und sind bereits ab Werk kalibiriert. Bei zwei verschiedenen eBay-Händlern habe ich mir insgesamt 20 wasserdicht verpackte Sensoren mit je 3m Kabel bestellt. Um die zu testen und die Meßergebnisse in ein besseres (=genaueres) Verhältnis zueinander bringen zu können habe ich diese nun zusätzlich kalibriert.
Zuerst einmal habe ich alle Sensoren an einen Raspberry Pi angeschlossen. Der integrierte 1Wire-Master (über GPIO 4 mit externem Pullup-Widerstand) unterstützt leider nur 15 Sensoren (zumindest wenn ich die mit je 3m Kabel anschließe – kann sein dass auch einfach nur der Bus zu lang wurde). Außerdem möchte ich „meinen“ 1Wire-Bus mit 5V betreiben, also habe ich über I²C einen DS2482 als Master angeschlossen. Über WAGO-Klemmen (221-415) habe ich dann einen Sensor nach dem anderen an den Bus angeklemmt und via owfs die ID des jeweils neuen Sensors ausgelesen. Diese wurde mittels Etikettiergerät und transparentem Schrumpfschlauch an beiden Enden jedes Sensors dauerhaft gut lesbar aufgebracht.
Mit Herzchen-Eiswürfeln 🙂 und einer Thermoskanne habe ich dann Eiswasser zubereitet. Leider nicht mit destilliertem Wasser, daher wird der Taupunkt vermutlich nicht bei exakt 0° gelegen haben, aber mich interessieren eh mehr die relativen Unterschiede zwischen den Sensoren.
Nachdem sich alle Sensoren an die Temperatur angepasst hatten, habe ich alle paar Minuten mit einem Mini-Script alle Werte ausgelesen und zur späteren Weiterverarbeitung in eine Textdatei geschrieben.
Nach einem Zwischenschritt über lauwarmes Wasser endete die Testreihe schließlich noch in fast kochendem Wasser (92°).
Als Referenzwert habe ich einen original DS18B20 wasserdicht in Schrumpfschlauch verpackt mitgemessen und werde den auch für künftige, weitere Sensoren als Referenz mitmessen. Einer der beiden Sensorsätze war dem Original-Sensor insgesamt sehr ähnlich, der andere Sensor-Satz hatte aber komplett anders strukturierte Seriennummern und lag konstant rund 0,3-0,5° unter dem Original-Sensor. Ich befürchte, dass es sich dabei um eine Fälschung handeln könnte (eBay eben…) – in die Bodenplatte werde ich die besser nicht einbauen. 😉
Trotzdem waren die Differenzen aller Sensoren in allen Testserien relativ konstant. Für jedem Sensor habe ich nun einen gegen den Mittelwert errechneten Korrekturwert.
Ich werde weiter berichten, sobald die ersten Sensoren eingebaut werden.