Nachdem der Vorgarten (mehr oder weniger) fertig war, ging es nahtlos mit dem Garten und der Terrasse weiter.
Zuerst einmal musste für die Terrasse noch etwas Erde abgetragen werden, um einen ordentlichen Unterbau aus Schotter (Mineralbeton) zu erstellen:
Dann das Übliche: mit dem Rüttler mehrfach verdichten, Schnurgerüst, Höhen einmessen, rechnen, planen, umplanen, … – aber irgendwann standen die ersten Randsteine. Auch hier kamen wieder die Granit-Randsteine (100x15x5) zum Einsatz.
Dann wurde es „tricky“. Praktisch alle Baustellenbesucher haben mich an der Stelle gefragt, was das wird:
Wie man sieht, habe ich außer den Granitrandsteinen am äußeren Rand noch weitere Randsteine „innen“ gesetzt. Dabei handelt es sich um billigste Beton-Randsteine (100x15x5), die ich der Länge nach halbiert habe – also auf ca. 7,5cm Höhe. Die habe ich mit knapp 60cm Abstand zu den äußeren Randsteinen gesetzt, den Raum dazwischen wieder mit Schotter aufgefüllt und das Ganze dann wieder verdichtet. Der Grund dafür zeigt sich bei den nächsten Bildern:
Ich plante nämlich eine kombinierte Holz-Stein-Terrasse. Fragt nicht, wie lange ich da herumgeplant habe… Anfangs wollte ich alles auf Stelzlager bauen (also auch die Feinsteinzeug-Platten), aber das hätte einige konstruktionstechnische „Kniffe“ benötigt – vor allem an den Übergängen von Stein zu Holz (z.B. dass die Platten nicht auf den Stelzlagern herumrutschen, wenn da nur eine Reihe liegt).
Lange Rede, kurzer Sinn: die Feinsteinzeug-Platten wurden auch wieder (wie beim Vorgarten) auf Drainmörtel verlegt, die Holzkonstruktion sollte auf Stelzlagern gebaut werden. Beide Unterbauten (Drainmörtel/Stelzlager) brauchen unterschiedlich viel Platz, daher habe ich den Bereich unter den Platten mit Schotter auf die notwendige Höhe gebracht. Die (halben) Randsteine auf der Innenseite sorgen für einen sauberen Abschluss des „hohen“ Unterbaus.
Bevor es dann an die Holzterrasse ging, sollte aber noch „schnell“ der Rasen angelegt werden. Die Ausgangssituation war diese hier:
Brettharter Lehm, durchsetzt von Unkraut. Also habe ich eine anständige Benzin-Bodenfräse (ca 2PS) aus dem Baumarkt ausgeliehen. Anfangs hat die Fräse mich durch den Garten gezogen, aber nach einer halben Stunde war der Boden halbwegs „angekratzt“, die Fräse konnte tiefer greifen, und dann hat’s (fast) Spaß gemacht. Nach nur zwei Stunden war der Garten mehrfach komplett umgegraben:
In den Boden haben wir ein Dutzend Säcke billiger Pflanzenerde vom Baumarkt sowie einige Säcke Sand eingearbeitet. Dann habe ich das mit einer langen Richtlatte (mit Wasserwaage) nach bestem Wissen und Gewissen (um genau zu sein: bis zum Ende der Motivation, also fast drei Stunden lang) glatt gezogen und zuletzt mit einer Rasenwalze geplättet. Dann ging’s erst mal in den wohlverdienten Urlaub.
Nach dem Urlaub haben wir als erste Amtshandlung etwa 5 Kilo Rasensamen auf geschätzt 150m² verteilt, gewalzt und gegossen. Zwei Tage später hat es in einem gigantischen Gewitterschauer alles wieder weggespült, und wir haben erneut 5 Kilo Rasensamen verteilt. „Doppelt hilft besser“? 🙁
Während der Rasen wachen durfte, habe ich mit der Holzterrasse losgelegt. Bei einem Baumarkt gab es die 3-Meter-Dielen gerade im Angebot – das ich aber nicht wahrgenommen habe: die Dielen sind dort hochkant stehend im Außenbereich (ohne Wetterschutz) gelagert und daher eine Diele krummer als die andere. Der Baufachmarkt 500 Meter weiter hatte für nur rund 15% mehr eine wesentlich bessere Qualität zu bieten.
Auf dem Schotter habe ich Unkrautvlies ausgerollt und billige Betonplatten für die Stelzlager aufgestellt:
Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten (u.a. ist mein Bosch-Akkuschrauber nach wenigen Dielen wortwörtlich „in Rauch aufgegangen“, außerdem mussten die Feinsteinzeug-Platten vorher noch verfugt werden) ging’s dann doch sehr flott voran, an drei Feierabenden war alles erledigt:
Ich fand das Ergebnis sogar besser als erwartet 🙂 Später haben wir die Dielen übrigens noch geölt, dadurch wurde die Farbe ein wenig dunkler und satter.
Nach der Südterrasse erfolgte das selbe Spiel noch mal auf der etwas kleineren Ost-Terrasse:
Und wenige Wochen später durften wir dann auch schon zum ersten Mal den Rasen mähen:
Sah zwar noch etwas löchrig aus, das hat sich aber auch schnell gegeben.
Was für ein Luxus, endlich nicht mehr den ganzen Dreck aus dem Garten ins Haus zu schleppen! 🙂